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Die Lean Bettenstation im Spital Zollikerberg ist live

Die Privatstation 2 wird neu nach der Lean Philosophie geführt. Im September 2014 hat ein interprofessionelles Projektteam das Projekt Lean P2 gestartet. Für die beim Gemba identifizierten Brennpunkte wurden in mehreren Workshops Lösungen entwickelt. Dabei standen vor allem die Strukturierung des Tages mittels eines Takts, das proaktive Arbeiten sowie der verbindliche und transparente Informationsfluss im Vordergrund. Unterstützend wurde die Materialbewirtschaftung optimiert.

Die Systemveränderung erfolgte unter dem Leitsatz von drei Prinzipien:

IMG_2569 (1)„Alle Leistungen zum Patienten“ ist Ausdruck der konsequenten Ausrichtung des Betriebes auf den Patienten. Ziel ist es, dass die Mitarbeitenden im Patientenzimmer über die benötigten Informationen und Material verfügen. Die geplanten Aufgaben der Patientenbetreuung werden ohne Unterbrechung erledigt. Dazu gehören die Dokumentation sowie die Leistungserfassung. In der Summe führt dies zu mehr Zeit bei den Patienten, erhöhter Sicherheit sowie Effizienz.

Das SpIMG_2621ital Zollikerberg legt grossen Wert auf den „qualifikationsgerechten Personaleinsatz“. Das Projekt setzte sich zum Ziel, dass die Mitarbeitenden im obersten Drittel ihrer Qualifikation arbeiten. Der Anteil der nicht-pflegerischen Aufgaben ist zu minimieren. Zur Unterstützung der Betreuungsteams werden neue Rollen geschaffen, welche den Teams als Dienstleister zuarbeiten. Ein neues Materialsystem entlastet die gesamte Station. Die Materialbewirtschaftung obliegt ausschliesslich der Logistikabteilung. Sie befüllt das Materiallager nach dem 2 Kasten Kanban System. Das Materialsortiment und der Lagerbestand sind reduziert und die Bewirtschaftung deutlich effizienter. Zur kontinuierlichen Verbesserung und Weiterentwicklung werden die Ideen der Mitarbeitenden am Kaizen Board gesammelt.

Auf der Station P2 arbeiten verschiedenste Berufsgruppen zusammen. Das Ziel ist es, die unterschiedlichen Tagesabläufe durch Transparenz und verbindliche Absprachen besser aufeinander abzustimmen. Die „strukturierte Zusammenarbeit“ reduziert Unterbrüche, Wartezeiten und Mehrfacherledigung. Im Projektverlauf einigten sich alle Akteure auf eine gemeinsame Tagesplanung, um eine gleichmässige Arbeitsbelastung zu erreichen.

Die gesamte Station wird mittels Huddle nach tagesaktuellen Kennzahlen geführt und gesteuert. Den Mitarbeitenden gefällt die Arbeit mit dem Pflegewagen und die Patientenzufriedenheit auf der Station P2 ist vergleichsweise hoch.

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