Die Inspiration Days 2025 liegen hinter uns und doch wirken sie nach. Zwei intensive Tage in Lugano, voller Begegnungen, Impulse und Energie. Zwei Tage, die einmal mehr gezeigt haben, wie viel Dynamik entsteht, wenn Menschen aus der Gesundheitswelt zusammenkommen, um voneinander zu lernen, Ideen zu teilen und gemeinsam über die Zukunft des Gesundheitswesens nachzudenken.
Auch Wochen später erreichen uns noch zahlreiche Rückmeldungen von Teilnehmenden: Begeisterung, Dankbarkeit, Motivation. Für uns ist das die schönste Bestätigung – die Inspiration Days haben ihr Ziel erreicht.
Tag 1 – Auftakt mit Energie und Praxisnähe
Der erste Tag begann mit einer Exklusiv-Premiere: Noch vor der offiziellen Eröffnung durften unsere Teilnehmenden das brandneue ambulante Operationszentrum der Clinica Ars Medica in Bellinzona (Swiss Medical Network) besichtigen.
In kleinen Gruppen führte uns Jacopo Dandrea, stellvertretender Direktor, durch die Räumlichkeiten und gab spannende Einblicke in ein modernes chirurgisches Zentrum. Besonders beeindruckend war, wie hier Patientenkomfort und Prozessoptimierung zusammenspielen:
kurze Wege für Patient:innen
eine ruhige Atmosphäre und viel Tageslicht zur Steigerung des Wohlbefindens
die Umsetzung von One Piece Flow und unidirektionalen Flussprinzipien
Für viele Teilnehmende war dieser erste Gemba ein eindrückliches Beispiel dafür, wie Architektur, Prozesse und Patientenzentrierung Hand in Hand gehen können.
Weiter ging es nach Bellinzona ins San Giovanni Spital des EOC, wo uns Direktor Alessandro Bressan begrüsste. Er schilderte eindrücklich die Entwicklung des Spitals seit seiner Eröffnung. Besonders wertvoll: Wir konnten ein Projekt wiedersehen, das wir gemeinsam mit dem EOC vor rund sechs Jahren umgesetzt hatten. Die Neugestaltung und Verlegung der Notfallstation.
Die wichtigsten Elemente:
Integration der Erwachsenen- und Kinder-Notfallstationen nebeneinander, um Synergien zu nutzen
unidirektionale Patientenflüsse, die Wartezeiten minimieren und Abläufe vereinfachen
flexible Schockräume, die bei Bedarf zusammengelegt werden können
effiziente Nutzung von Raum und Material, etwa durch Schubladen direkt in den Triagebetten
In Kleingruppen konnten wir den Patientenweg durch die Notfallstation selbst erleben. Begleitet wurden wir von Mitarbeitenden, die uns offene Einblicke in ihren Alltag gaben. Ein besonderes Highlight war das Echtzeit-Dashboard, das den gesamten Behandlungspfad sichtbar macht und dem Team einen sofortigen Überblick ermöglicht.
Die Begeisterung der Teilnehmenden war spürbar: „So konkret sieht man selten, wie sich Prozessoptimierungen im Alltag auswirken.“
Ein gemeinsames Mittagessen rundete diesen intensiven Vormittag ab, bevor es zurück nach Lugano für den zweiten Teil des Tages ging.
Der Nachmittag stand im Zeichen von Impulse und Austausch. Unterschiedliche Referent:innen gaben Einblicke in Themen von Forschung über Technologie bis hin zur Spitalpraxis. Besonders wertvoll war die Vielfalt der Perspektiven von Pflege und Ärzt:innen bis hin zu Management und Führung. Ein Workshop-Element sorgte dafür, dass die Teilnehmenden nicht nur konsumierten, sondern auch selbst ins Denken und Diskutieren kamen. Den Abschluss des ersten Tages bildeten ein Apéro und ein anschliessendes Networking Dinner in entspannter Atmosphäre. Die Gruppe war offen, integrativ und voller Energie.
Tag 2 – Inspiration, Diskussion und Spannung
Der Freitag begann entspannt mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor es mit inspirierenden Präsentationen weiterging. Die Themen waren vielfältig, von neuen Forschungsergebnissen über technologische Entwicklungen bis hin zu Erfahrungen aus der Praxis. Die Speaker:innen gaben wertvolle Impulse und regten Diskussionen an.
Ein besonderes Highlight am Vormittag war die Panel-Diskussion. Hier standen nicht nur Expert:innen auf der Bühne, sondern auch Teilnehmende mit direkter Erfahrung im Kerngeschäft. Gerade diese Nähe zur Praxis machte das Panel besonders lebendig.
Nach einem intensiven Vormittag bot die Mittagspause Gelegenheit, durchzuatmen, Kontakte zu pflegen und sich auf den Höhepunkt des Nachmittags einzustimmen.
Am Nachmittag war die Bühne frei für die Finalrunde des Ideenwettbewerbs. Vier Teams traten gegeneinander an:
Ente Ospedaliero Cantonale (EOC)
Spitalzentrum Biel / Centre hospitalier Bienne
Universitätsspital Basel (USB)
Schweizer Paraplegiezentrum
Die Präsentationen waren inspirierend und zeigten die Vielfalt an Innovationen im Gesundheitswesen. Am Ende konnte es leider nur ein Gewinnerteam geben.
Mit ihrem Projekt „Patient Support Companion“ überzeugte das Team der Notfallstation des Universitätsspitals Basel. Ihre Idee: Eine nicht-medizinische Präsenz im Wartebereich, die Patient:innen informiert, beruhigt und begleitet. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt befindet sich die Initiative bereits in der Ausbauphase, um fester Bestandteil des Notfallzentrums zu werden.
Die Jury – in diesem Fall das Publikum – machte es sich nicht leicht: Die Entscheidung war knapp, die Diskussionen lebendig. Umso grösser die Freude, als das Gewinnerteam den von WAGNER health AG gesponserten Award samt Preisgeld in Empfang nehmen durfte.
Ein grossartiger Schlusspunkt, der noch einmal zeigte: Innovation im Gesundheitswesen lebt von Leidenschaft, Mut und der Bereitschaft, neue Wege zu gehen.
Wir gehen erfüllt und inspiriert aus diesen zwei Tagen. Für uns war es nicht nur ein Event, sondern eine Gelegenheit, gemeinsam mit unseren Partner:innen und neuen Bekannten an der Zukunft des Gesundheitswesens zu arbeiten.
Mehr Eindrücke, Fotos und Präsentationen finden Sie hier: Inspiration Days 2025