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Jobeinstieg in Zeiten der Krise, Teil 4

Teil 4: In zwei Etappen zu einem „New Normal“

Ein Erfahrungsbericht von Meriel Meiling, Nina Breitenstein und Carla Walker, Junior Consultants bei walkerproject.

Nach fast zwei Monaten Homeoffice und ausserordentlicher Lage im Unternehmen, begannen wir Anfangs Mai unseren Weg in die neue Normalität.

Ab dem 11. Mai war das Büro wieder für das Team bereit. Solange wir nicht bei Kunden vor Ort arbeiteten, stand es dem Team fortan frei im Büro unter strengen Hygienevorschriften oder von zu Hause aus zu arbeiten. Für den Weg zur Arbeit oder zu den Workshops bei Kunden wurden uns von unserem Office Manager Gesichtsmasken nach Hause geschickt.

Interner Versand von Gesichtsmasken

Vor der Corona-Krise war eine hohe, interaktive Teamdynamik vorhanden. Diese wurde durch den Lockdown abgebremst. Trotz der verschiedenen Hilfsmittel, die wir für virtuelle Interaktionen implementiert hatten, war es deutlich schwieriger, Energie und Schwung in die Diskussionen zu bringen. Vor allem das gemeinsame Entwickeln stellte sich über digitale Kanäle als anspruchsvoll heraus. Hinzu kam, dass sich viele aus dem Team seit Wochen nicht mehr persönlich gesehen hatten. Das Team sehnte sich nach einer klaren, gemeinsamen Richtung. Um das Team wieder näher zu bringen und um zusammen eine neue Normalität zu gestalten, organisierte walkerproject zwei Team-Workshops, intern Mini-Retreats genannt.

 

Mini-Retreat 1: Neu Aufstarten mit dezentralen Begegnungen

Mitte Mai trafen wir uns aufgrund der Versammlungsrestriktionen in kleinen Teams an verschiedenen Orten der Schweiz. Über Zoom organisierten wir den Austausch untereinander. Das Hauptthema des ersten Mini-Retreats war die neue Normalität nach dem Lockdown zusammen zu definieren. Wir stellten uns vor, wie wir ins 2021 starten möchten und wie jeder einzelne einen Beitrag dazu leisten kann. Auf Spaziergängen mit maximal fünf Personen diskutierten wir verschiedene Fragestellungen zum „New Normal“. Das Wetter spielte leider nicht mit. Trotzdem tat der Retreat dem Teamspirit sehr gut. Wir fühlten uns energetisch, gehört und bereit für die Zukunft.

Team Ostschweiz auf einem Walking Meeting

Mini-Retreat 2: Neue Art zu arbeiten

Die vergangenen Monate gaben uns zu denken: «Brauchen wir überhaupt noch ein fixes Büro oder werden wir in Zukunft alle im Homeoffice arbeiten?» Schon vor Corona beschäftigte sich walkerproject mit diesem Thema. Die Corona-Krise erlaubt es uns, sich dieser Frage selbstkritisch zu stellen. Die Realität ist, dass auch nach dem Lockdown alle Teammitglieder hauptsächlich von Zuhause aus arbeiten, wenn sie nicht beim Kunden sind.

Somit drehte sich unser zweiter Mini-Retreat darum, die Art und Weise, wie wir zukünftig arbeiteten wollen, kritisch zu hinterfragen. Obschon wir momentan sehr gut im Homeoffice funktionieren, wurde uns bewusst, dass uns die soziale Interaktion mit den TeamkollegInnen fehlt. Auch in Zukunft werden wir einen Ort benötigen, an welchem wir kreativ sein und Neues entwickeln können. Der zweite Mini-Retreat, an welchem wir uns alle physisch trafen, war bereits ein guter Beweis dafür. Wir entwickelten Ideen zu verschieden Arbeitsmodellen im Büro, wie zum Beispiel «Shared Office Space», weiterhin ein fixes Büro, oder auch «Pop-up Office». Wir stellten uns gegenseitig die erarbeiteten Optionen vor, gaben uns Rückmeldungen, lachten und diskutierten. Da war sie wieder: die Energie, welche in den virtuellen Workshops nur so schwierig herzustellen war. Auch das Mittagessen vor dem Mini-Retreat und ein kleiner Apéro nach dem Mini-Retreat halfen uns, die Beziehungen zueinander zu vertiefen. Wir haben es sehr genossen, alle wieder persönlich zu sehen und einen Nachmittag zusammen zu verbringen. Der Mini-Retreat war für uns das Wochen-Highlight!

Die Entscheidung, wie wir ins Jahr 2021 starten, steht noch aus. Es wird wohl etwas zwischen den verschiedenen Lösungen sein. Für September 2020 ist bereits ein dritter Mini-Retreat geplant. Dort werden wir Nägel mit Köpfen machen und definieren, wie ein modernes Office-Konzept in Zeiten von Corona für das Team funktionieren kann.

 

 

Unsere Learnings

Der Beginn einer neuen Stelle ist eine Herausforderung. Man möchte möglichst schnell seinen Platz im Unternehmen finden, die Kolleginnen und Kollegen kennenlernen und einen wertvollen Beitrag leisten.Die vielen spontanen Interaktionen, welche den Integrationsprozess fördern, haben uns während der Corona-Krise gefehlt. Digitale Interaktionen müssen organisiert werden und machen kurze Rückfragen schwierig. In der Corona-Krise war es nicht möglich, eine Kollegin kurz über den Tisch nach einem Dokument zu fragen, während der Kaffee-Pause mehr über ein spannendes Projekt zu lernen oder nach der Arbeit ein Bier in der Lieblingsbeiz des Kollegen zu trinken.

Fünf Punkte waren unserer Meinung nach ausschlaggebend dafür, dass wir uns im Team aufgenommen fühlen und auf einen erfolgreichen Start zurückblicken:

  • Wir haben regelmässige Check-ins mit unseren MentorInnen und direkten Vorgesetzten durchgeführt. Wir konnten uns jederzeit melden, falls wir Fragen oder Probleme hatten. Der häufige Austausch mit KollegInnen half uns dabei, dass wir uns als vollwertige Teammitglieder fühlen.
  • In der digitalen Welt musste der informelle Austausch organisiert und gepflegt werden. Wir haben mit viel Kreativität neue Formen des sozialen Austauschs gefunden. Nichtsdestotrotz, wir freuen uns auf viele „wahre“ Interaktionen.
  • Das Team war bereit für die virtuelle Arbeit. Wir hatten von Anfang an die richtige Ausrüstung, um unsere Arbeit auch von Zuhause aus effizient zu erledigen. Homeoffice war für uns nichts Neues.
  • walkerproject hat eine starke Lern- und Feedbackkultur. Das ganze Team hat in dieser Zeit neue Fähigkeiten erlernt. Wir haben neue Werkzeuge entdeckt und mit unserem Team getestet. Einiger dieser Tools haben Eingang in unseren Alltag gefunden. Unsere TeamkollegInnen waren offen, auch von uns jungen Teammitgliedern zu lernen.
  • Das Team, Mitarbeitende wie Führungspersonen, haben den Humor während der schwierigen Zeit nicht verloren. Ein Arabisches Sprichwort sagt, Geduld und Humor sind die beiden Kamele, mit denen man jede Wüste durchqueren kann.

Auch wenn die Einfindungsphase etwas länger gedauert hat, haben wir uns gut ins Team eingelebt und konnten inzwischen spannende Projekterfahrungen bei Kunden sammeln. Die Krise wird uns noch eine Weile beschäftigen. Gelernt haben wir bereits sehr viel, über walkerproject, unsere Kolleginnen und Kollegen und über uns selber. Das Team von walkerproject hat für uns in dieser schwierigen Zeit Resilienz bewiesen. So sind wir gespannt und freuen uns auf die kommende Zeit im Team von walkerproject.

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