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Neubau Behandlungstrakt in Liestal – Integrated Facility Design in der Praxis

Der bestehende Behandlungstrakt des Kantonsspital Basellands in Liestal hat das Ende seines Lebenszyklus erreicht. Eine Sanierung wäre mit immensen Kosten verbunden. Darüber hinaus verursachen die baulichen Mängel erhöhte Betriebskosten. Von September bis November 2015 wurden die zukünftigen Prozesse und Raumstrukturen für einen neuen Behandlungstrakt in Simulationen entworfen.

Innovative Vorgehensweise

Von September bis November 2015 wurden die zukünftigen Prozesse und Raumstrukturen für einen neuen Behandlungstrakt in Simulationen entworfen. In Entwicklungsteams wurden nach der Methode Integrated Facility Design Lösungen für die Bereiche Notfall, Bildgebung, OP, Medizin Diagnostik (Interventionszentrum) und IPS/IMC entwickelt. Gemeinsam mit Patienten, Ärzten, Pflegefachpersonen, Mitarbeitenden aus der Administration, der Informatik, der Spitaltechnik & weiteren Unternehmensbereichen wurden in mehreren Simulationsiterationen die zukünftigen Prozesse, die Infrastruktur und die neuen Arbeitsweisen simuliert. Durch die interprofessionelle Zusammenarbeit wurden von Anfang an die Interessen aller Involvierten berücksichtigt und auf das Know-how jedes Einzelnen zurückgegriffen.

Eine leerstehende Fabrikhalle in der Nähe des Spitals diente während fünf Monaten als Entwicklungszone. Am Ende des Projektes prägten Prototypen aus Plastikwänden, Klebeband, Post-its und altem Spitalmobiliar das Bild der anfangs noch leeren Halle. Das Resultat zeugt von einer intensiven Zeit voll intensiver Diskussionen, interaktiven Simulationen und verdeutlicht, wie viel Herzblut die Teilnehmenden in die Entwicklung des funktionalen Design des Neubaus gesteckt haben.

Doch die Arbeit hat sich gelohnt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bauvorbereitungen hat man in diesem Projekt bereits eine sehr detaillierte Vorstellung über die zukünftigen Arbeitsweisen und die Prozesse erarbeitet. Und dies bevor auch nur ein einziger Strich auf einem Bauplan gezeichnet wurde. Nebst den Kosteneinsparungen dank schnellem Vorankommen im gesamten Bauprozess, ist es die Involvierung der diversen Anspruchsgruppen, die den entscheidenden Unterschied zur klassischen Vorgehensweise bei einem Neubau macht. Der Neubau wird neben grossen organisatorischen vor allem auch kulturelle Veränderungen mit sich bringen.

Die Vision: ein überlegenes Patientenerlebnis

Am Anfang des Projektes wurde gemeinsam eine Vision für den neuen Behandlungstrakt erarbeitet. Diese gab die Stossrichtung über den gesamten Projektverlauf vor. Daraus wurden Taktiken für den Neubau abgeleitet. Die Gebäudekonzeption richtet sich nach den Bedürfnissen von Patienten und Angehörigen und kreiert ein überlegenes Patientenerlebnis. Die verschiedenen Flüsse von Patienten, Besuchern, Mitarbeitenden, Material, usw. werden entflechtet und nach Möglichkeit unidirektional angeordnet.

Der Neubau ist auf eine Lebensdauer von 40 Jahren ausgerichtet. Die Dynamik des medizinisch-technischen Fortschritts erfordert dementsprechend hohe Flexibilität. Zukünftige Behandlungsmöglichkeiten müssen ohne aufwendige Umbauten integriert werden können. Den Mitarbeitenden wird das Behandlungszentrum eine innovative Arbeitsumgebung bieten, welche die Zusammenarbeit zwischen Disziplinen und Berufsgruppen begünstigt. Die angenehme Arbeitsumgebung und die hohe Patientenzufriedenheit soll den Mitarbeiterstolz fördern.

Das neue Behandlungszentrum bietet den Rahmen, um sichere Medizin auf dem jeweils neuesten Stand zu betreiben. Es leistet zudem einen spürbaren Beitrag zur Verbesserung des Betriebsergebnisses des KSBL.

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